Im Jahr 1966 behauptete F. Kaufman in einem Artikel, dass Unternehmen mithilfe eines Computernetzwerks, das über die Grenzen der Organisationen hinaus aufgebaut werden würde, in der Lage wären, Informationen zwischen sich auszutauschen. Die Vision, die Kaufman vor etwa 40 Jahren skizzierte, ist heute Realität geworden, und Unternehmen haben es geschafft, ihre Beziehungen zu Kunden und anderen Unternehmen in die elektronische Welt zu verlagern. Diese Entwicklungen sind durch den unterstützenden Einsatz strategischer Informationstechnologien im Handelssektor entstanden.
Mit der Globalisierung hat der elektronische Handel eine wichtige Rolle dabei gespielt, die Beschränkungen aufgrund geografischer Unterschiede im Handel zu überwinden und hat seine Auswirkungen durch die Verbreitung von Kommunikationstechnologien weiter verstärkt. Der Bankensektor, der zusammen mit Käufern und Verkäufern eines der drei Elemente des elektronischen Handels bildet, hat ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur raschen Verbreitung des elektronischen Handels geleistet, indem er den "Zahlungsprozess", der einen entscheidenden Schritt in einer kommerziellen Transaktion darstellt, verwaltet hat.
1.3.1. Elektronischer Handel 1.3.1.1. Verschiedene Definitionen des elektronischen Handels Gemäß der Definition der Welthandelsorganisation (WTO) bezieht sich der elektronische Handel darauf, dass die Herstellung, Werbung, der Verkauf und die Verteilung von Waren und Dienstleistungen über Telekommunikationsnetze erfolgen. Gemäß der Definition der Vereinten Nationen bezieht sich der elektronische Handel auf Aktivitäten, bei denen strukturierte oder unstrukturierte Geschäftsinformationen zwischen Herstellern, Verbrauchern, öffentlichen Einrichtungen und anderen Organisationen über elektronische Mittel ausgetauscht werden. Die gängigste Definition des elektronischen Handels stammt jedoch von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die den elektronischen Handel als "alle kommerziellen Transaktionen, die auf der Verarbeitung und Übertragung digitaler Text-, Audio- und Videoinhalte basieren und Personen und Organisationen betreffen" definiert hat.
1.3.1.2. Auswirkungen des elektronischen Handels Die Auswirkungen des elektronischen Handels sind weitreichend. Eine der Hauptwirkungen besteht darin, dass der elektronische Handel die gegenseitige Abhängigkeit der Volkswirtschaften über das Internet erhöht hat. Mit dem Aufstieg des Informationszeitalters und der Verbreitung von Informationstechnologien haben sich die traditionellen Grenzen nationaler Märkte, insbesondere für digitalisierte Waren, aufgelöst, und die Welt ist zu einem einzigen Markt geworden. Eine weitere Auswirkung ist die Integration in den globalen Markt und der damit verbundene Rückgang der Kosten. Studien zeigen, dass das Internet insbesondere dazu beiträgt, die Werbe- und Vertriebskosten von Unternehmen zu senken.
1.3.1.3. Unterschiede zwischen elektronischem und traditionellem Handel Die deutlichsten Unterschiede zwischen dem elektronischen und dem traditionellen Handel liegen vor allem im Bereich der Kommunikation und der Genehmigungsverfahren. Im Vergleich zum traditionellen Handel bietet der elektronische Handel in allen zwölf Kriterien klar ersichtliche Vorteile.