Die Entwicklung der Anzahl der Banken in der EU und in der Türkei.

In den 15 EU-Mitgliedsländern verzeichneten wir von 1985 bis in die 2000er Jahre einen Rückgang der Gesamtzahl der Banken um ein Drittel. Dieser Rückgang war größtenteils auf Fusionen und Übernahmen von Banken in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zurückzuführen. Die Schwäche des Finanzgefüges führte zum Ausscheiden von Banken aus dem System, und Banken, die dem internationalen Wettbewerb nicht standhalten konnten, mussten schließen, was ebenfalls zur Verringerung der Bankenzahl beitrug. Wie aus Tabelle 8 hervorgeht, ist die Anzahl der Banken in allen Ländern außer den Niederlanden, Griechenland und Irland deutlich gesunken. In der Türkei stieg die Anzahl der Banken von 50 im Jahr 1985 auf 79 im Jahr 2000, fiel jedoch aufgrund schwerwiegender wirtschaftlicher Krisen insbesondere in den Jahren 2001 und 2002 auf 54 im Jahr 2002. Bis Ende 2005 gab es insgesamt 47 Banken in der Türkei, davon 13 ausländischer Herkunft.

Bei der Bewertung der Anzahl der Banken in den neuen 10 EU-Mitgliedsländern und der Türkei zum Ende des Jahres 2003 sehen wir, dass Polen mit 660 Banken und Ungarn mit 218 Banken die meisten Banken aufweisen. Die Türkei rangiert mit insgesamt 48 Banken und 5 privaten Finanzinstitutionen nach Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik auf dem vierten Platz in der Liste der Länder nach der Anzahl der Banken im Jahr 2003. Unter den neuen Mitgliedsländern hat Estland mit nur 7 Banken die geringste Anzahl von Banken. Ohne Polen, Ungarn und die Tschechische Republik liegt der Durchschnitt der Anzahl der Banken in den anderen neuen Mitgliedsländern bei 17.