Durch die Erkenntnis der Produktentwickler, dass Mobiltelefone als das engste und allgemeinste Kommunikationsmittel zwischen Bank und Kunden dienen, begannen im Bankwesen die Entwicklung neuer Produkte und Technologien im Zusammenhang mit GSM, und Telefonbanking erhielt die Möglichkeit, eine breitere Kundenbasis zu erreichen. Das System, das insbesondere die Kurznachrichtensysteme (SMS: Short Message System) der GSM-Netze nutzt, kann alle Arten von Bankinformationen schriftlich auf dem Bildschirm des Mobiltelefons anzeigen und kann auch zu Marketingzwecken verwendet werden. Die Funktionsweise des Systems besteht darin, dass Kunden nach dem Kauf eines für GSM-Banking geeigneten Mobiltelefons ihre Telefonnummern in das Banksystem eingeben und mit dem entsprechenden Konto verknüpfen müssen. Nur der Besitzer der SIM-Karte mit der entsprechenden Telefonnummer kann das System nutzen, was ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor ist. Mit dem GSM-Banking können Banken ihren Kunden Dienstleistungen wie regelmäßige Informationen, interaktive Abfragen und intelligente Warnmechanismen anbieten. Demnach stellen Banken ihren Kunden, die den Service aktivieren, gewünschte Informationen (Wechselkurse, Kontostände, letzter Zahlungstermin usw.) oder spezielle Mitteilungen (Geburtstage, Neujahr usw.) im Rahmen regelmäßiger Benachrichtigungen zur Verfügung. Bei interaktiven Abfragen können Kunden jederzeit gewünschte Informationen zu Bankgeschäften senden, indem sie eine SMS an die von der Bank angegebene Nummer senden. Wenn beispielsweise eine Nachricht mit Informationen zu Wechselkursen oder Kontoständen gesendet wird, übermittelt der SMS-Server der Bank die entsprechenden Daten automatisch an das Mobiltelefon des Kunden. Bei intelligenten Warnmechanismen benachrichtigt das System den Kunden per SMS, wenn sein Konto unter einen festgelegten Wert fällt oder wenn eine erwartete Überweisung erfolgt ist.